Unser Leben ist von vielen inneren und äußeren Einflüssen bestimmt, die wir oft nicht selbst steuern können. Je nachdem, ob wir nachts gut geschlafen haben oder nicht, kann der nächste Tag von Lebensfreude getragen sein oder vollkommen schief laufen. Wenn wir längere Zeit zu wenig schlafen, wird dieses Defizit zu einem echten Problem. Guter Schlaf ist eine unserer wichtigsten Energiequellen. Er ist unverzichtbar für unser seelisches Wohlbefinden.
Schlafmangel macht krank
Schlafmangel macht schlechte Laune, aber das ist längst nicht die einzige Folge von schlaflosen Nächten. Mit der Zeit lässt die Konzentrationsfähigkeit nach, man reagiert gereizt und kann auf längere Sicht sogar in depressive Stimmungen verfallen. Auch hormonelle Störungen, Atmungs-, Blutdruck- und Stoffwechsel-Probleme werden durch zu wenig Schlaf begünstigt. Noch viele weitere körperliche und psychische Krisen können die Folge sein. Sie zeigen eindrucksvoll, warum Schlaf so wichtig für unsere Gesundheit ist.
Ein alter Mythos wirkt noch heute
Schlafstörungen und ihre Folgen für die menschliche Gesundheit sind nicht erst ein Problem der modernen Zeit. Offenbar kannten auch alte Kulturvölker quälende Nächte, in denen sie keinen Schlaf fanden. Sie versuchten, ihnen mit wirkungsvollen Kultobjekten beizukommen. Auf dem amerikanischen Kontinent setzten einige Indianerstämme zu diesem Zweck Amulette ein, die sie “Traumfänger” nannten. Ein solcher Traumfänger bestand aus einem runden Netz, an dem allerhand Federn und andere Gegenstände befestigt waren. Jeder von diesen Gegenständen hatte einen bestimmten Symbolcharakter. Hier kann man nachlesen, was die unterschiedlichen Symbole der Traumfänger bedeuten.
Bei den Indianerstämmen hing in jedem Tipi ein Traumfänger über dem Schlafplatz seiner Bewohner, der sie vor bösen Träumen beschützen sollte. Und es scheint, dass sie mit seiner Wirkung sehr zufrieden waren, denn der Brauch, sich mit diesen dekorativen Amuletten gegen böse Träume zu wehren, hat sich bis heute gehalten. Auch heute noch zieren Traumfänger in vielen Variationen die Schlafzimmer und andere Wohnräume von modernen Menschen. Auch im Garten flattern sie fröhlich und man trägt sie als Schmuck um den Hals oder am Handgelenk. Man kann sie fertig kaufen und wer geschickte Hände hat, kann sie selbst basteln.
In der Ruhe liegt die Kraft
Heute führt bei Schlafstörungen der erste Weg zum Arzt. Doch was tun, wenn er keine organischen Ursachen findet? Spätestens jetzt ist ein Blick nach innen angebracht. Gibt es seelische Belastungen, die einen so beschäftigen, dass man nachts keine Ruhe findet? Kreisen die Gedanken um Sorgen und Ängste, die einen nicht loslassen? Dagegen hilft kein Medikament. Diesen Ruhestörern kann man nur begegnen, wenn man seine mentalen Kräfte mobilisiert und sie auf sanfte Weise zum Schweigen bringt. Die Kunst, seelische Blockaden behutsam zu lösen, um mit den eigenen Selbstheilungskräften zum inneren Gleichgewicht zu finden, kommt aus Japan. Mithilfe von Reiki, so nennt man diese fernöstliche Therapieform, haben schon viele Menschen in aller Welt zu einem entspannten Schlaf zurückgefunden.
Zurück ins seelische Gleichgewicht
Die Idee, sich einen Traumfänger zu basteln, ist auch heute noch einen Versuch wert. Schon allein die kontemplative Beschäftigung mit den Materialien aus der Natur lässt den Atem ruhiger werden und den Blutdruck sinken. Damit hat das kleine Kunstwerk seinen Zweck schon erfüllt, bevor es offiziell zum Einsatz kommt.