Mit Mitte März 2021 übersprang der Bitcoin zum ersten Mal die 60.000 US Dollar-Hürde. Wer vor rund einem Jahr – also im März 2020, kurz vor Beginn der Coronavirus-Pandemie – in die Kryptowährung investieren wollte, der musste für einen Coin gerade einmal um die 5.000 US Dollar bezahlen. Mitte 2016 lag der Bitcoin bei rund 500 US Dollar.

Worauf ist zu achten, wenn man sich dafür entscheidet, Geld in die digitale Währung zu investieren?
Überwiegt die Chance auf hohe Gewinne oder ist das Risiko zu hoch?
Die Europäische Zentralbank, die EZB, hat vor Jahren mit ihrer Niedrig- bzw. Nullzinspolitik begonnen, altbekannte Finanzprodukte unattraktiv werden zu lassen. Denn entscheidet man sich heute für ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto, so liegt der Zinssatz oft nicht einmal bei 0,0125 Prozent.
Ist die Inflation höher als der Guthabenzinssatz, so kommt es zum realen Geldwertverlust. Das heißt, 1.000 Euro, die im Januar auf das Konto gelegt worden sind, haben im Dezember – überspitzt formuliert – eine Kaufkraft von 995 Euro.
Wer hingegen Anfang 2017 1.000 US Dollar in den Bitcoin investiert hat, der durfte sich zwölf Monate später einen Bitcoin für über 19.000 US Dollar ausbezahlen lassen. Jedoch ging es, kurz vor der 20.000 US Dollar-Hürde, in Richtung 10.000 US Dollar und bis Ende 2018 in Richtung 3.000 US Dollar. Wer hier also zu spät eingestiegen ist, der musste einen herben Verlust einstecken. Vorausgesetzt, man hat während der Korrektur verkauft.
Denn selbst wenn man erst bei über 15.000 US Dollar eingestiegen ist, hätte man sodann Anfang 2021 einen enormen Gewinn gemacht. Das zeigt, das Risiko, das vom Bitcoin ausgeht, ist nicht zu unterschätzen, aber wer langfristig investiert, kann turbulente Phasen aussitzen und warten, bis sich der Markt wieder erholt hat.

Nachdem der Preis der Kryptowährung Anfang Januar über die 40.000 US Dollar-Grenze sprang, ging es dann in Richtung 28.000 US Dollar – nach dem Überspringen der 60.000 US Dollar-Hürde folgte eine neuerliche Korrektur in Richtung 54.000 US Dollar.
Vor allem kurzfristige Spekulanten sollten sich von Anfang an bewusst sein, dass man mit der digitalen Währung hohe Gewinne einfahren kann, jedoch die möglichen Risiken nicht unterschätzt werden dürfen.
Wie man in Bitcoin investieren kann
Ist man bereit, Geld zu investieren, so ist es ratsam, nur frei zur Verfügung stehendes Kapital zu investieren. Denn auch wenn die Prognosen vielversprechend sind, so kann es durch unerwartete Ereignisse immer wieder zu starken Preisveränderungen kommen – im Idealfall wird langfristig investiert, um sodann derartige turbulente Phasen aussitzen zu können.
Möchte man Coins der digitalen Währung kaufen, so stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Man kann über einen Marktplatz Coins erwerben, über eine Kryptowährungsbörse oder die Dienste eines Brokers in Anspruch nehmen und sodann ausschließlich mit der Preisbewegung spekulieren.
Der Marktplatz

Hier handelt es sich um ein klassisches Peer to Peer-Geschäft: Der Verkäufer nimmt das Angebot an, der Käufer übermittelt den vereinbarten Betrag und nach Geldeingang wird dann die vereinbarte Summe an Bitcoins in das digitale Portemonnaie (Fachjargon: Wallet) des Käufers transfiert.
Die Kryptowährungsbörse
Es gibt einige Börsen, über die man seinen Euro, den US Dollar oder eine andere Fiatwährung gegen diverse Kryptowährungen tauschen kann. Aufgrund der Tatsache, dass der Bitcoin sozusagen die Mutter aller digitalen Währungen ist, weil es sich um die erste Kryptowährung handelt, die das Licht der Welt erblickt hat und zudem die größte Marktkapitalisierung aufweist, wird der Bitcoin wohl auf jeder Kryptowährungsbörse zu finden sein.
Interessiert man sich für andere Kryptowährungen, die mitunter nicht die Bekanntheit des Bitcoin haben, wie z.B. Polkadot, so ist es ratsam, im Vorfeld einen Blick auf das zur Verfügung stehende Sortiment zu werfen.
Der Broker
Einige Broker, wie z.B. eToro, bieten den Handel bzw. das Spekulieren mit Kryptowährungen – allen voran mit dem Bitcoin – an. In diesem Fall spekuliert man nur mit der Preisbewegung und erwirbt keine Coins – dabei handelt es sich um das sogenannte Contract for Difference: CFD. Das CFD Trading bietet den Vorteil, dass man nicht unbedingt auf steigende Preise hoffen muss. Denn mit einer „Short“-Position „wettet“ man, dass der Preis nach unten geht – somit befindet man sich im Gewinn, wenn der Preis des Bitcoin fällt.

Im Zuge des CFD Tradings ist auch der Handel mit Hebel möglich. Das heißt, die Preisbewegung hat eine doppelte, dreifache oder vierfache Auswirkung auf das investierte Kapital – je nachdem, für welche Hebelgröße man sich entscheidet. Wichtig ist, dass bei dieser Variante des Tradings mit risikoreduzierenden Instrumenten gearbeitet wird. In diesem Fall sollte man Stop Loss oder Take Profit nutzen.
- Stop Loss bedeutet, die Position wird bei Unterschreiten bzw. Überschreiten eines gewissen Niveaus geschlossen – je nachdem, ob es sich um eine „Short“- oder „Long“-Position handelt. Letztlich wird mit Stop Loss der maximale Verlust festgelegt – das heißt, bewegt sich der Markt nicht wie gewünscht und der Trader befindet sich in der Verlustzone, wird die Position bei Erreichen des im Vorfeld definierten Verlusts geschlossen.
- Bei Take Profit ist das genaue Gegenteil der Fall: Erreicht der Trader den gewünschten Gewinn, so wird die Position geschlossen und der Gewinn auf das Konto gebucht – das heißt, sollte es wenig später wieder nach unten gehen, hat das keine Auswirkungen mehr für den Trader, da seine Position rechtzeitig geschlossen wurde.
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Worauf bei der Wahl des Anbieters geachtet werden muss
Wer Geld in Bitcoin anlegen will, der wird in erster Linie daran interessiert sein, Coins der Kryptowährung Bitcoin zu kaufen. In diesem Fall kann man einen höhere Einmalzahlung vornehmen und sodann einen oder mehrere Coins (oder nur Teile einer digitalen Münze) erwerben; man kann aber auch in regelmäßigen wie unregelmäßigen Abständen investieren, um sodann mit der Zeit den Bestand an Bitcoins zu steigern.
Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld Gedanken macht, über welchen Anbieter investiert werden soll. Bevor die unterschiedlichen Plattformen miteinander verglichen werden, ist es ratsam, sich selbst die Frage zu beantworten, was einem persönlich wichtig ist. Nur so findet man dann den wohl für sich besten Anbieter.

- So gibt es Online Wallets, auf die stets zugegriffen werden kann, aber auch Offline bzw. Hardware Wallets – in diesem Fall ist ein dauernder Zugriff nicht möglich, da der Bestand auf einem externen Gerät, vergleichbar mit einem USB Stick, aufbewahrt wird. Der Nachteil bei Online Wallets: Jederzeitiger Zugriff bedeutet, dass auch Hacker einen jederzeitigen Angriff starten können – wobei anzumerken ist, dass Anbieter derartiger Online Wallets natürlich mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen arbeiten.
- Bei der Hardware Wallet mag es sich um eine sichere Alternative handeln, jedoch bedeutet ein Verlust oder eine Beschädigung der Hardware, dass der Bestand an Kryptowährungen verloren ist. Zudem kosten Hardware Wallets Geld – zumindest im Zuge der Anschaffung.
Geld mag auch eine Rolle spielen, wenn es um die Auswahl des Anbieters geht. Denn sehr wohl darf man die Gebühren, die anfallen, wenn man die Dienste einer Börse oder eines Marktplatzes bzw. Brokers, wie z.B. eToro, in Anspruch nimmt, nicht außer Acht lassen. Das heißt, es ist sehr wohl auf das von Seiten des Anbieters verfolgte Gebührenmodell zu achten, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben.
Anzumerken ist, dass hohe Gebühren natürlich einen negativen Einfluss auf mögliche Gewinne haben. Denn je höher die Gebühr, umso geringer fällt am Ende der Gewinn aus.
Zudem ist noch die Seriosität zu hinterfragen. Denn die Gefahren, die vom Kryptomarkt ausgehen, sind ausreichend – das heißt, von Seiten des Anbieters sollte daher keine Gefahr ausgehen. Im Idealfall sollte dem Anbieter das Vertrauen geschenkt werden können.

Vielversprechend aber nicht ungefährlich
Es mag vielversprechend sein, aber man sollte dennoch achtsam sein, wenn man sich dafür entscheidet, sein Geld in den Kryptomarkt, allen voran in den Bitcoin, zu stecken. Nur dann, wenn man frei zur Verfügung stehendes Kapital hat und sich den Gefahren bewusst ist, mag es ratsam sein, Bitcoins zu kaufen.
Jedoch ist anzumerken, dass es natürlich empfehlenswert ist, langfristig zu investieren. Denn die letzten Jahre haben gezeigt, dass es zwar immer wieder Rückschläge geben kann, aber die nächsten Höhenflüge fast schon vorprogrammiert sind. Wichtig ist, einen langen Atem zu haben und nicht sofort auf den Verkaufsknopf zu drücken, wenn sich der Markt einmal in die nichtgewünschte Richtung bewegt.