Trading: Was man als Einsteiger unbedingt wissen sollte

Die Niedrigzinspolitik, die seit geraumer Zeit von der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) verfolgt wird, kann wohl auch in absehbarer Zeit kein Ende finden. Vor allem mit Blick auf die noch in den Kinderschuhen steckende Krise, ausgelöst durch das Coronavirus, mag es wohl absolut unrealistisch sein, dass die EZB in den kommenden Monaten (oder gar Jahren) den Zinssatz wieder erhöht.

Ein niedriger Zinssatz mag für Kreditnehmer ein Segen sein, für Sparer ist er hingegen ein Fluch. Das ist auch der Grund, warum sich immer mehr Anleger gegen Sparbuch, Tages- wie Festgeld entscheiden und ihr Erspartes in den Aktienmarkt stecken. Doch was sollte man als Einsteiger berücksichtigen?

Online Broker punkten mit attraktiven Konditionen

Ganz egal, ob man mit Aktien handelt oder auch als Bitcoin Trader Geld verdienen will – zu Beginn geht es um die Suche nach dem richtigen Broker. In diesem Fall hilft ein Vergleich. Jedoch ist im Vorfeld zu klären, was einem selbst wichtig ist. Geht es in erster Linie um geringe Gebühren oder ist man bereit, etwas mehr Geld zu bezahlen, dafür aber mehr Leistungen zu bekommen? 

Die Online Broker punkten vor allem mit sehr geringen Depotgebühren – mitunter werden Depots sogar kostenlos zur Verfügung gestellt. In weiterer Folge geht es um die Transaktionskosten. Auch diese fallen bei Discount- wie Online Broker relativ gering aus. Anders hingegen, wenn man sein Depot über eine Filialbank eröffnet hat. Der Vorteil gegenüber dem Online Broker? In der Filialbank steht ein persönlicher Berater zur Verfügung, der immer wieder einen Blick auf die Wertentwicklung wirft und mitunter auch ein paar Tipps und Tricks verrät.

Tipp: ETF 

Neben der Frage, für welchen Broker man sich entscheiden soll, geht es auch um die persönliche Einschätzung, ob man eher risikoaffin oder doch sicherheitsorientiert ist. Sicherheitsorientierte Anleger wie Trader werden in erster Linie Produkte bevorzugen, die nur eine geringe Volatilität haben – das heißt, Kursbewegungen sind möglich, fallen jedoch sehr gering aus. Interessant mag hier beispielsweise der Exchange Traded Fund – kurz: ETF – sein. 

In diesem Fall investiert der Anleger in einen börsengehandelten Indexfonds. Dieser bildet letztlich nur den Markt ab. Entscheidet sich der Anleger für den DAX, so werden nur jene Werte herangezogen, die sich im Deutschen Aktienindex befinden – steigen die Werte, so steigt auch der Depotwert des Anlegers. Verliert der DAX an Boden, so spürt man das ebenfalls – der Depotwert sinkt. 

Risiko ist nicht zu unterschätzen – Verluste gehören dazu

Wichtig ist, dass man die Gefahren nicht unterschätzt. Wer etwa in einzelne Aktiengesellschaften investiert oder mit Devisen handelt, der kann hier, je nach Marktentwicklung, hohe Gewinne einfahren – aber natürlich auch Verluste erleiden. So beispielsweise auch, wenn man sich selbst als ausgesprochen risikoaffin bezeichnet und sodann mit Kryptowährungen spekuliert. Hier mag vor allem der Bitcoin eine sehr interessante Wahl darstellen.

Die Mutter aller Kryptowährungen hat schon mehrfach enorm steile Höhenflüge erlebt – so kratzte der Bitcoin Ende 2017 an der 20.000 US Dollar. Zu Beginn desselben Jahres lag der Bitcoin noch bei 1.000 US Dollar. Doch 2018 ging es steil bergab – innerhalb von zwölf Monaten büßte der Bitcoin einen Wertverlust von rund 80 Prozent ein.

Mit der richtigen Strategie erfolgreich werden

Wer mit Aktien, Devisen oder Kryptowährungen tradet, der sollte sich von Anfang an bewusst sein, dass es viele Strategien gibt, jedoch keine am Ende für einen 100%igen Erfolg verantwortlich sein kann. Verluste sind einfach immer möglich. 

Man sollte auch vorsichtig sein, wenn man sich mit Prognosen befasst. Das werden vor allem jene Trader wissen, die gerne mit Bitcoin und Co. spekulieren. Denn die eine oder andere Prognose klingt zwar vielleicht vielversprechend, ist aber keine Garantie – es kann immer in die andere Richtung gehen.

Wichtig ist, dass man sich selbst keinen zu großen Druck macht. Anfänger sollten zu Beginn immer etwas vorsichtiger sein und erst einmal in diese neue Welt hineinwachsen. Stellt man fest, dass es so läuft, wie man sich das wünscht, kann man sodann auch einmal höhere Beträge investieren. 

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